Wiedehopf-Brand aus Möhringen

Einen Sonderbrand zur Unterstützung des „Hilfsprogramms für den Wiedehopf“ des AK Vogelschutz hat die Möhringer Destillerie Hörlein produziert. Sie nimmt für ihre Brände die alten Obstsorten von Streuobstwiesen. Der Wiedehopf-Brand ist aus der Nägelesbirne von Möhringer Streuobstwiesen. Die Brennerei hat auf ihrer Streuobstwiese eine Brutbehausung für den Wiedehopf aufgestellt.

© Tobias Hörlein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Destillerie und der AK Vogelschutz konnten sich beim Umweltaktionstag des Bunten Tisch Natur 2023 vernetzen. Gratulation zu diesem tollen Projekt!

©Luc Viatour, CC BY-SA 3.0 DEED

Saatgut-Bibliothek startet im September

Am 24.09.2022 startet die neue Saatgut-Bibliothek der Stadtbibliothek Stuttgart:

„Hier können Sie in Zukunft Saatgut miteinander tauschen und für mehr Biodiversität sorgen. Retten Sie alte Sorten und fördern die Pflanzenvielfalt in der Stadt! Die Stadtbibliothek bietet auf der Ebene „Leben“ in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz sowie in den Stadtteilbibliotheken Kneippweg, Neugereut, Zuffenhausen und Weilimdorf Saatgutbibliotheken an. (…)

Samen können in einer der Saatgutbibliotheken zu den jeweiligen Öffnungszeiten abgegeben werden. Im Frühjahr können Samen in einer der Saatgutbibliotheken abgeholt und im eigenen Garten oder auf dem Balkon ausgesät werden. Nach der Ernte können die Samen im Herbst wieder in den Saatgutbibliotheken abgegeben werden.“

„Biologische Vielfalt“ – Ausstellung im Museum am Löwentor und Vorträge

„Erhalten, was uns erhält“ – Das ist der Leitsatz des ‚Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt‘, in dem die Landesregierung Baden-Württemberg zahlreiche Projekte zur Erhaltung der Biodiversität angestoßen und gebündelt hat. Um mehr Fachkundige für Taxonomie (Artenwissen) auszubilden,  wurde an der Uni Hohenheim das KomBioTa gegründet und bietet die Umweltakademie des Landes auch Kurse für Laien an.

In einer aktuellen Ausstellung im Museum am Löwentor , die bis zum 27.03.22 läuft, wird Wissen zum Artensterben zusammengetragen, auch Online-Vorträge gibt es, so z.B. heute: Donnerstag, 20.1.2022, 18.30 Uhr: Digitaler Vortrag: Das Sterben der Insekten: Daten, Gründe, Maßnahmen Prof. Dr. Johannes Steidle, Universität Hohenheim.
Anmeldung über fuehrungen-rosenstein@smns-bw.de. Sie bekommen einen Link mit den Zugangsdaten für den digitalen Vortrag über Zoom zugesendet. Dauer ca. 1 Stunde. Der Vortrag ist kostenfrei.

Parallel zur Ausstellung am Löwentor gibt es derzeit auch noch die Große Landesausstellung im Naturkundemuseum zum Thema „Anthropozän“.

Streuobstwiesenkalender 2022 vom Rohrer Weg

Alljährlich erstellt die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg e.V. einen schönen großformatigen Fotokalender mit Bildern von den Streuobstwiesen am Rohrer Weg in Stuttgart-Möhringen.

Der Kalender kostet 15 Euro und kommt Projekten der Schutzgemeinschaft zugute. Erhältlich ist der Kalender u.a. beim Reyerhof. Traditionell wird er beim Möhringer Weihnachtsmarkt verkauft. Das war dieses Jahr leider nicht möglich, weil der Weihnachtsmarkt abgesagt wurde. Es gibt also noch Kalender-Exemplare, die auf Streuobstwiesen-Fans und Natur-Freunde warten.

„Anthropozän – Zeitalter? Zeitenwende? Zukunft?“ – Ausstellung in Stuttgart

Vom 13.10.2021 – 19.6.2022 findet im Naturkundemuseum Stuttgart die Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2021 zum Thema „Anthropozän – Zeitalter? Zeitenwende? Zukunft?“ statt. Es gibt ein öffentliches Begleitprogramm mit Führungen und Vorträgen. Auch eine Fachtagung ist für den 24./25.03.22 geplant. Und die Studierendeninitiative „Bunte Wiese“ (www.buntewiese-stuttgart.de) wirbt am 07. und 09.11.21 für den Erhalt heimischer Insektenvielfalt.
https://www.naturkundemuseum-bw.de/ausstellungen/sonderausstellungen/grosse-landesausstellung-anthropozaen

Im Haldenwald lebt der seltene Große Rosenkäfer

Beim traditionellen Spaziergang „Durch Wald und Feld in Sonnenberg“ mit dem Biologen Dr. Hellmut Wagner am 25.09.2021 entdeckte der Teilnehmer Günther Franz zwei grün schillernde Käfer am südwestlichen Waldrand des Haldenwaldes. Nicht den häufigen „Gemeinen Rosenkäfer“ sondern den viel selteneren „Große Rosenkäfer“ (Protaetia aeruginosa). Nur wenige Käfer können es hierzulande in punkto Farbenpracht mit dem Großen Rosenkäfer aufnehmen.

© Günther Franz

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) führt aus:
Im Süden Deutschlands kommt der Große Rosenkäfer recht verbreitet vor, was allerdings keineswegs heißt, dass er häufig ist. Im Gegenteil: er ist wohl der seltenste Rosenkäfer hierzulande, in Baden-Württemberg gilt er als stark gefährdet. Das hängt zweifellos auch mit dem schwindenden Lebensraum für die Larven zusammen: Alte Eichen und andere Baumriesen mit dürren Ästen dürfen kaum noch stehenbleiben, weder im Wald noch in Parkanlagen, wo sie als potenzielle Gefahrenquelle für Fußgänger oft genug gestutzt werden. „Wenn man dem Großen Rosenkäfer und anderen auf totes Holz angewiesenen Tierarten helfen will, dann muss man solche Baumsenioren stehen lassen. Möchten Sie aktiv werden für den Großen Rosenkäfer? Setzen Sie sich für den Erhalt alter Bäume ein – das sind nicht nur beeindruckende Zeugen vergangener Zeiten, sondern auch unersetzliche Lebensräume für viele Insekten, Vögel und Säugetiere„, so die LUBW weiter. Quelle: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/grosser-rosenkaefer

Artenkenntnisse fördern – Kursangebot für Ehrenamtliche

Um dem Artensterben entgegenzuwirken, müssen die bedrohten Arten und ihre Rolle im Ökosystem bekannt sein. Da die Kenntnisse über die Arten zurückgehen, hat das Land Baden-Württemberg die Landeskompetenzinitiative „Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie“ (KomBioTa) gestartet. Hier arbeiten die Universität Hohenheim und das Staatliche Naturkundemuseum Stuttgart zusammen.

Auch das Artenwissen engagierter Bürgerinnen und Bürger soll gestärkt werden. Dafür bietet die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, die an KomBioTa beteiligt ist, eine große Anzahl von Kursen an. Sie finden diese Kurse im Jahresprogramm der Akademie, auf den Seiten 30-32
https://umweltakademie.baden-wuerttemberg.de/-/05-02-2021-jahresprogramm-2021