Erster BKW-Workshop der SolarScouts im Fasanenhof

Viele Menschen interessieren sich für Balkonkraftwerke (BKWs), zögern aber mit der Installation. Um das zu beschleunigen, haben wir Möhringer SolarScouts ein Workshop-Modell entwickelt. Der erste hat jetzt stattgefunden.

© Peter Schütt
Das zweite Panel wird eingehängt

Seinen eigenen Strom mit Photovoltaik auf dem Balkon oder dem Dach zu erzeugen, ist in Mode gekommen. Und vor allem die kleinen Anlagen, die so genannten Balkonkraftwerke (BKW), kann man tatsächlich selbst installieren. Dazu braucht man eigentlich nicht viel mehr als ein wenig Erfahrung mit den Selbstaufbaumöbeln eines bekannten schwedischen Möbelhauses. Da aber bisher kaum jemand Erfahrung mit den BKWs hat, ist eine gewisse Unsicherheit weit verbreitet und viele schieben die Sache vor sich her.

Um das zu beschleunigen, haben sich die Möhringer SolarScouts unter der Führung von Jochen Schulz ein Workshop-Modell zur Nachbarschaftshilfe ausgedacht. Wer aus dem Stadtteil Möhringen, Fasanenhof und Sonnenberg kommt und mindestens drei Nachbarn davon überzeugen kann, ebenfalls ein BKW zu installieren, kann von den ehrenamtlich tätigen SolarScouts eine direkte Unterstützung bei der Installation erhalten.

Die SolarScouts informieren zunächst darüber, was anzuschaffen ist, was meistens über das Internet gemacht wird. Ist alles geliefert, trifft man sich mit den Nachbarn und dem Scout zu einem „BKW-Installations-Workshop“. Zuerst wird gemeinsam ausgepackt und geprüft, ob alles vollständig ist. Dann werden unter fachkundiger Anleitung des SolarScouts die beiden Solarmodule und der Wechselrichter auf die Gestelle geschraubt. Anschließend werden sie einzeln über die Balkonbrüstung gehievt, dort eingehängt und gesichert. Dabei werden auch die Stecker eingesteckt. Dann kommt der Moment der Wahrheit: Das Stromkabel vom Wechselrichter wird in die Steckdose gesteckt, die im Idealfall eine gesicherte Verbindung bietet.

Wer jetzt sofort schaut, ob die neue Anlage funktioniert, wird im ersten Moment enttäuscht sein. Es wird noch kein Strom erzeugt. Liegt das daran, dass die Sonne nicht genug scheint? Nein, man muss einen Moment warten, bis der Wechselrichter mit den Modulen kommuniziert und sich initialisiert hat.

Beim Pilot-Workshop dauerte es noch etwas länger, aber im Normalfall sollte die Installation in gut einer Stunde geschafft sein. Die 800 Watt, die das BKW bei guter Sonneneinstrahlung produziert, reichen von nun ab typischerweise für die Grundversorgung, also alle Geräte, die auf Standby laufen, den Kühlschrank und so weiter. Die Anschaffung amortisiert sich schnell und produziert dann über viele Jahre kostenlos Strom. Auf die von den Herstellern gern zusätzlich angebotenen, teuren Speicher sollte man allerdings verzichten, denn die rechnen sich bei diesen kleinen Anlagen nur in den seltensten Fällen. Damit ist die Einstiegsinvestition auf dem Weg zum Stromproduzenten denkbar klein, zumal man in den ersten 3 Monaten nach dem Kauf derzeit noch eine Förderung von 200 € bei der Stadt Stuttgart beantragen kann. Man bekommt die Anlage so nahezu geschenkt.

Nach dem erfolgreichen Start wollen die Möhringer Solar-Scouts nun weitere BKW-Installationsworkshops im Stadtteil organisieren. Informationen dazu gibt es per Mailanfrage an info@solarscouts-moehringen.de

Alte Apfelsorten am Rohrer Weg – Streuobst-Fans kommen zahlreich

Die gemeinsame Veranstaltung von Schutzgemeinschaft Rohrer Weg und dem Bunten Tisch Natur Möhringen „Wie schmeckt die Streuobstwiese“ am 05.10.24 war rundum gelungen. Zahlreiche Streuobst-Fans fanden sich auf einem Stückle am Rohrer Weg ein, wo viele alte Apfelsorten zum Anschauen und Verkosten auslagen. Jochen Berger von der Streuobstfachstelle des Umweltamtes Stuttgart bestimmte die von den Gästen mitgebrachten Äpfel und Birnen. Viele Sorten und Namen sind in Vergessenheit geraten, wie der „Schwaikheimer Rambur“, die „Heslacher Luike“, die Champagner Bratbirne. Der Geschmack dieser Früchte ist vielfältiger als das Apfel-Einerlei aus dem Supermarkt.

Es konnte auch gemostet und frischer Apfelsaft gekostet werden, Apfel-Cidre und Apfelkuchen rundeten das Angebot ab. Herzlichen Dank an alle Helfer:innen. In 2025 wollen wir erneut gemeinsam fragen: Wie schmeckt die Streuobstwiese? und noch mehr Menschen in Möhringen ansprechen.

©B. Reiser

 

Solar-Infoabend im Bürgertreff Fasanenhof am 24.10.2024

Mit eigenem Strom sparen

Der Verein Fasanenhof – Hier leben wir e.V. lädt zusammen mit den ehrenamtlichen Möhringer SolarScouts und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. zu einem Informationsabend zu „Dach- und Balkon-Solaranlagen“ ein.

Mieter und Hauseigentümer, die teuren Strompreisen etwas entgegensetzen und zur Energiewende beitragen wollen, können mit einer Solaranlage selbst Strom erzeugen. Mieter können sehr einfach ein kleines Balkonkraftwerk (BKW) und Hausbesitzer auch eine Solaranlage auf dem Dach installieren. Alles was Sie über die Technik wissen müssen, welche Fördermittel es gibt, mit welchen Kosten zu rechnen ist und wie schnell sich die Investitionen rechnen – bei einem BKW ist es weniger als 1 Jahr – erfahren Sie von den SolarScouts der Stadt Stuttgart und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bei einem etwa 1,5 stündigen Infoabend im Bürgertreff Fasanenhof.

An diesem Abend wird ausführlich darüber informiert, wie man anfängt, was man braucht und worauf zu achten ist. Die ehrenamtlichen SolarScouts aus Möhringen können dabei aus erster Hand ihre Erfahrungen weitergeben. Im Anschluss an zwei Impulsvorträge zu den Themen Balkon- und Dach-Solaranlagen stehen die Experten für Fragen der Teilnehmer:innen zur Verfügung und es können dabei auch individuelle Informationstermine vereinbart werden.

Die Veranstaltung findet am 24. Oktober ab 19 Uhr in den Bürgertreff Fasanenhof, Europaplatz 26A, statt.

Klimaschutz partizipativ gestalten – Wie geht das ehrenamtlich?

Das Seminar wird in Kooperation mit der Akademie für Natur- und Umweltschutz und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg angeboten.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind für alle Menschen in unserem Land spürbar, die Konsequenzen treffen sie in unterschiedlicher Härte. Wirksamer Klimaschutz und geeignete Klimaanpassung gelingt nur, wenn die Maßnahmen sozial ausgewogen sind, die Menschen informiert, einbezogen und demokratisch beteiligt werden. Wie kann dies durch ehrenamtlich engagierte Menschen in Kommunen und Projekten vor Ort gestaltet werden? Wie können verschiedene gesellschaftlichen Gruppen aktiv eingebunden werden, damit wir gemeinsam schneller vorankommen und Klimaschutz auf mehr Akzeptanz stößt?

Seminar am 19.10.24, von 10 Uhr bis 17.45 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Lautenschlagerstraße 20, 70173 Stuttgart.

https://allianz-fuer-beteiligung.de/wp-content/uploads/2024/08/20241019_Flyer_Klimaschutz-partizipativ-gestalten_Wie-geht-das-ehrenamtlich.pdf